Bei der Zubereitung von Speisen werden Kräuter und Gewürze hauptsächlich wegen ihres Geschmacks verwendet. In der alternativen Medizin hingegen gelten sie als Heilpflanzen, die Krankheiten heilen, lindern oder ihnen vorbeugen sollen.
In folgendem Beitrag erfährst du, wie gesund Kräuter und Gewürze sind und was man bei der Anwendung beachten sollte.
Heilpflanzen besitzen lange Tradition
Bereits 300 v. Chr. waren etwa 500 Pflanzen bekannt, von denen sich die Blätter, die Rinde, die Wurzeln, Blüten oder Samen verwenden ließen, um Krankheiten zu lindern beziehungsweise zu heilen.
Dabei handelte es sich teilweise um die heutzutage als Küchenkräuter bezeichneten Arten wie Rosmarin, Liebstöckel und Petersilie, aber auch um solche Gewächse, die man inzwischen eher als Zierpflanzen bezeichnet wie Rosen oder Schwertlilien.
Im Laufe der Zeit nahm das Wissen um die Heilpflanzen immer mehr zu, bis die chemischen Medikamente aus der Pharmaindustrie die natürlichen Mittel verdrängten. Da sie jedoch nicht selten mit Nebenwirkungen behaftet sind, besinnt man sich auf das Wissen unserer Vorfahren zurück. Immer mehr Menschen nutzen wieder die Kraft der Kräuter und Gewürze und bauen sie teilweise sogar selbst an.
Wirkstoffe der Kräuter und Gewürze nutzen
Jedes Heilkraut verfügt über spezielle Inhaltsstoffe, die sich wiederum auf eine besondere Weise auf den Organismus auswirken. Sie können zum Brei, als Tee, Saft oder Aufguss zubereitet und je nach Leiden innerlich oder äußerlich angewendet werden. Dabei kommt es darauf an, die richtige Heilpflanze zu wählen und ihre Dosierung der jeweiligen Krankheit und dem Allgemeinzustand des Betroffenen anzupassen.
Wenngleich bei der Verwendung von Kräutern und Gewürzen eher selten Nebenwirkungen zu erwarten sind als bei chemischen Mitteln, kann sich eine Überdosierung negativ auf das Krankheitsbild auswirken. Eine Unterdosierung hingegen zeigt kaum die gewünschte Wirkung. Deshalb ist es wichtig, die Anwendung mit einem Arzt oder Apotheker zu besprechen.
Beinahe alle Kräuter besitzen neben ihren Wirkstoffen einen hohen Anteil an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Durch ihren regelmäßigen Verzehr tragen wir dazu bei, unseren Körper auf natürliche Weise mit lebensnotwendigen Stoffen zu versorgen. Der höchste Anteil an wertvollen Inhaltsstoffen befindet sich im Allgemeinen in den frischen Kräutern.
Will man die Kräuter länger lagern, erfolgt die Ernte an einem trockenen Tag, um den Trocknungsvorgang nicht unnötig hinauszuzögern. Bestenfalls bewahrt man die Kräuter und Gewürze dunkel, kühl und vor Feuchtigkeit geschützt auf. Es empfiehlt sich, die Gefäße zu beschriften, um deren Inhalt später schnell identifizieren zu können.
Wirkung von Kräutern und Gewürzen auf die Gesundheit
Gewürze schmecken nicht nur scharf, bitter, nussig oder pfeffrig. Sie heilen auch.
- So wird Zimt beispielsweise nachgesagt, dass er den Blutzucker senkt und die Blutfette reguliert. Zimtöl wirkt antibakteriell, zudem stimuliert es die Wehentätigkeit.
- Kurkuma ist in der Lage, Viren und Bakterien zu bekämpfen, Entzündungen zu lindern und die Gehirnleistung zu verbessern. Die frischen Wurzeln beziehungsweise das aus ihnen gewonnene Pulver soll sogar Depressionen und Alzheimer vorbeugen. Auch bei einigen Arten von Krebs wird Kurkuma zur begleitenden Therapie verwendet.
- Kardamom fördert die Produktion von Gallensaft. Seine Wirkstoffe lindern Magen-Darm-Probleme und regen den Stoffwechsel an. In der Kombination mit Fenchel und Kümmel wird er zur Beseitigung von Völlegefühlen eingesetzt.
- Die Wirkstoffe des Rosmarins entfalten ähnliche Wirkungen. Außerdem setzt man den Rosmarin ein, um den Kreislauf anzuregen. Man darf ihn allerdings nicht zu hoch dosieren, da er ansonsten berauschend wirkt.
- Petersilie, Brennnessel und Ackerschachtelhalm helfen bei der Entgiftung des Körpers. Sie werden daher häufig im Zusammenhang mit Fastenkuren angewandt.
- Kamille kann bei Entzündungen, bei Magen- und Darmbeschwerden und bei Hautproblemen angewendet. Diese besitzt eine entzündungshemmende, schleimlösende, beruhigende, krampflösende Wirkung.
- Pfefferminze besitzt vor allem eine krampflösende Wirkung. Durch dessen Anwendung können Kopfschmerzen wirkungsvoll bekämpft werden, Erkältungen werden schneller überwunden und die Atmung kann erleichtert werden.
- Melisse wird besonders bei Schlaflosigkeit oder Nervosität angewendet.
Natürlich verleihen alle aufgezählten Kräuter und Gewürze den unterschiedlichsten Gerichten auch ihren typischen, aromatischen Geschmack.
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