Mostviertler Bauernbraten mit Maroni und warmen Krautsalat – der Sonntagsbraten von Mr. Bacon and Berries ist da!
Die Beziehung zu Schweinsbraten ist schwierig
Meine Beziehung zu Schweinsbraten ist, wie soll ich sagen, kompliziert. Denn um ganz ehrlich zu sein, war ich noch nie ein großer Fan von Schweinsbraten. Als Kind waren wir oft bei meiner Oma zum Essen eingeladen und ich kann mich noch erinnern wie sich immer alle gefreut hatten, als es Schweinsbraten gab. Ich hingegen nicht so sehr, wobei ich die Zusammentreffen sehr schön in Erinnerung habe und ich gerne daran zurückdenke. Warum ich keinen Schweinsbraten mag, fragst du dich bestimmt? Das ist etwas schwierig zu erklären, aber ich versuche es erstmal.
Ich bekomme Kopfschmerzen und zwar starke. Es scheint irgendein Gewürz zu sein, dass ich nicht vertrage oder vielleicht auch die Kombination des Bratensaftes mit den Semmelknödeln (ja, die habe ich früher bei Oma auch gegessen). Jedenfalls ist das so sehr in meinem Kopf verankert, dass sich bei Schweinsbraten meine Geschmacksknospen wehren und an mein Gehirn eine Art Impuls weiterleiten, die zu Kopfschmerzen führen. Sind also so eine Art Kopfschmerzen, die vom Mund aus gehen. Sehr eigenartig ich weiß, aber anders kann ich es nicht erklären. Wenn du es nicht verstehst, dann mach dir keine Sorgen, so geht es fast 99% aller, denen ich davon schon erzählt habe.
…aber ich habe meine Liebe zum Braten entdeckt.
Als ich meinen Freund vor über 7 Jahren kennengelernt habe, hat auch er ein Rezept von seiner Mama mit in die Beziehung gebracht. Nämlich den Bauernbraten, Kartoffeln und warmen Krautsalat. Das Rezept ist schon seit Generation in der Familie aus dem Mostviertel oder genauer gesagt vom Lonitzberg und der Braten wird nicht wie üblich im Ganzen gebraten, sondern als einzelne Scheiben.
Anfangs war ich sehr skeptisch bzw. war meine Angst vor dem Kopfschmerz zu groß. Für mich ist Braten nun mal Braten. Aber ich habe es zum Glück riskiert und Mr. Bacon and Berries hat für uns einen Sonntagsbraten gemacht und ich habe mich verliebt. Seit dem ersten Mal, darf er den immer wieder machen und auch unsere Gäste freuen sich sehr, wenn es seinen ganz speziellen Braten gibt.
Großer Geschmack aus kleinen Dosen
Wenn mein Freund in der Küche steht und den Kochlöffel für den Braten schwingt, bin ich nur Sous Chef, aber diesmal habe ich auch ein Wörtchen zum mitzureden gehabt. Vor Kurzem habe ich nämlich von oz. eine Almrausch Gewürzrolle zum Testen bekommen und das Almkräutersalz und die “Schwarzpulver” Pfeffermischung wurden gleich mal für den Schopfbraten eingesetzt und haben den Test mit “sehr gut” bestanden. Neben diesen beiden Gewürzen gibt es in der Rolle auch noch ein Liptauer-, Kässpätzle- und Kräuterbuttergewürz. Die kommen dann bestimmt auch bald mal zum Einsatz. Aber jetzt verrate ich dir erstmal das Rezept für den Mostviertler Bauernbraten…
- 6 Scheiben Schopfbraten (2cm Scheiben)
- 400g Kartoffeln (für strenges Paleo einfach weglassen)
- 1 Zwiebel
- 1 Packung Maroni (zb. von Ja! Natürlich)
- 3-4 Knoblauchzehen
- 3-4 Lorbeerblätter
- 1 TL "Schwarzpulver" Pfeffermischung
- 2 TL Almkräutersalz
- 1 EL Kümmel
- Olivenöl
- Weißkraut
- 1 Zwiebel
- 75g Speckwürfel
- 1 TL Kümmel
- Salz
- Petersilie
- Die 6 Scheiben Schopfbraten, mit Almkräutersalz und Pfeffermischung würzen und ins Fleisch einreiben. In eine große Auflaufform geben.
- Ein EL Kümmel mit einem Messer klein hacken, damit der Kümmel das Aroma entfalten kann und übers Fleisch streuen.
- Zwiebel fein schneiden und mit 3-4 gepressten Knoblauchzehen und den Lorbeerblättern über den Braten verteilen.
- Die Kartoffeln vierteln und ebenso in die Form geben.
- Alles noch mit ein wenig Almkräutersalz würzen und mit Olivenöl beträufeln.
- In die Auflaufform daumenhoch Wasser füllen und zugedeckt bei 220°C Umluft für 30 Minuten braten.
- Nach 30 Minuten Deckel von der Auflaufform entfernen, Maroni darauf verteilen, Hitze auf 180°C reduzieren und das Fleisch mit Alufolie bedecken.
- Für weitere 40 Minuten im Backrohr braten.
- Die äußeren Blätter vom Kraut entfernen, waschen, halbieren, vierteln und den Strunk entfernen.
- Dann fein schneiden und in einen großen Topf geben.
- Mit einem viertel Liter Wasser aufgießen und für 20 Minuten kochen.
- Zwiebel klein schneiden und mit Olivenöl sowie einer Prise Salz in einer beschichteten Pfanne goldgelb anbraten. Speck hinzugeben und noch kurz weiter braten.
- Die Zwiebeln und Speck sowie Kümmel und Salz zum Kraut hinzufügen und eine Stunde dünsten.
- Braten, Kartoffeln, Maroni und Kraut auf einem Teller anrichten und mit Petersilie verzieren.
Die Bratlfettn – das Beste kommt zum Schluss!
Sollte dir doch ein wenig Bratensaft überbleiben, dann heb diesen für eine Bratlfettn auf. Kennst du nicht? Das ist der abgekühlte Bratensaft, der beim Abkühlen fest wird und dann super lecker als Brotaufstrich schmeckt. Dafür einfach den Bratensaft in ein Glas leeren und abkühlen lassen. Hält, wenn du es nicht schon früher isst, im Kühlschrank für mehrere Tage.
Mahlzeit wünscht
In freundlicher Zusammenarbeit mit der World of oz.
Werbung.
Philipp says
Hi Marion,
das Rezept sieht sehr lecker aus!
MFG Philipp
baconandberries says
Vielen Dank, Philipp. Würde mich freuen, wenn du es probieren würdest.
Liebe Grüße,
Marion